Im vergangenen Jahr waren 53 Prozent aller Pflegeanträge beim Medizinischen Dienst Bayern Erstanträge. Jeder fünfte davon wurde abgelehnt, weil die Voraussetzungen für eine Pflegebedürftigkeit nicht vorlagen. Aber wann ist jemand pflegebedürftig?

Hierfür gibt es klare Kriterien: Erst wenn man dauerhaft die Unterstützung einer anderen Person benötigt, ist ein Pflegegrad möglich. Wenn Unterstützung im Haushalt, zum Beispiel beim Einkaufen, Kochen, Putzen oder außerhalb der Wohnung, benötigt wird, zählt das hingegen nicht zu den Kriterien von Pflegebedürftigkeit. Aber auch hier gibt es Lösungen.

Deshalb ist es wichtig, sich gründlich zu informieren. Das spart Zeit und Stress und beugt Enttäuschungen bei der Antragsstellung vor. Ein umfassendes Informationsangebot ist Ziel der „Initiative Pflegebedürftig!?“.

Pflegeberatung Bayern berät und unterstützt

„Wenn Ihnen der Gesundheitszustand Ihrer Liebsten – gerade zu Weihnachten – Sorgen bereitet, wenn Sie den Eindruck haben, dass Hilfe notwendig ist, wenn Ihnen nicht klar ist, was Pflegebedürftigkeit überhaupt bedeutet, dann wenden Sie sich gerne an die Pflegeberatung Bayern. Lassen Sie sich informieren über die Pflege und andere Hilfsangebote.“, erklärt Prof. Dr. Claudia Wöhler, Vorstandsvorsitzende des Medizinischen Dienstes Bayern.

Auch der Patienten- und Pflegebeauftrage der Bayerischen Staatsregierung, Thomas Zöller MdL, betont: „Als bayerischer Pflegebeauftragter ermutige ich Sie, sich rechtzeitig zum Thema Pflegebedürftigkeit zu informieren. Nur so sind Sie bestmöglich für den Ernstfall gewappnet“.

Für alle Fragen rund um die Pflegebedürftigkeit gibt es in Bayern eine zentrale Anlaufstelle: die Pflegeberatung Bayern. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800/ 772 11 11 stehen Fachexperten Montag bis Freitag, von 8.00 bis 18.00 Uhr Rede und Antwort.

Nähere Informationen unter www. pflegeberatung-bayern. de.