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Hintergrund: Service für Pflegebedürftige
Wer sich oder Angehörige einer Pflegeeinrichtung anvertraut, möchte sicher sein, dass die Betreuung hohen Ansprüchen genügt. Die Betroffenen können die Qualität einer Einrichtung jedoch nur schwer einschätzen. Daher prüft der MD Bayern – im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände in Bayern – jedes Jahr die Qualität aller Einrichtungen der ambulanten und stationären Pflege. Ziel der Prüfungen ist es, die Qualität der Pflegeeinrichtungen sicher zu stellen und durch Beratung zu verbessern. Die Pflegekassen veröffentlichen jedes Jahr Teile der Prüfungen als Transparenzbericht. Er erlaubt es den Verbrauchern, eine Pflegeeinrichtung unter dem Aspekt der Qualität auszuwählen – und nicht nur nach Augenschein.

Aufgaben: Qualität erkennen
JedeR AuditorIn ist Teil eines Prüfteams, das gemeinsam eine umfassende Analyse der Pflegeeinrichtung durchführt. Als Grundlage dienen die bundeseinheitlichen Qualitätsprüfungsrichtlinien. Sie geben vor, welche Aspekte die AuditorInnen genau untersucht: Wie gut sind die Strukturen der Einrichtung; wie erfolgreich die Prozesse, und vor allem, wie gut versorgt sind die Pflegebedürftigen?

Durchführung: sehen, prüfen, beraten
Die AuditorInnen führen mit wechselnden Prüfteams zwei bis drei Mal in der Woche unangemeldete Prüfungen in Pflegeeinrichtungen durch. Ein Logistikzentrum plant diese Termine. Das Prüfteam besteht aus mehreren AuditorInnen. Die Lead-AuditorInnen untersuchen primär die organisationsbezogenen Voraussetzungen. Die Ko-AuditorInnen erheben insbesondere die Pflegequalität, etwa indem sie zufällig ausgewählte Pflegebedürftige besuchen, in Augenschein nehmen und befragen. Zudem begutachten die Prüfer den Pflegeprozess mithilfe der Pflegedokumentation und im Fachgespräch mit den Mitarbeitern der Einrichtung. Zum Abschluss führen Prüfer und Mitarbeiter ein pflegefachliches Gespräch. Es dient der Beratung und soll Impulse geben für eine mögliche Verbesserung der Einrichtung. Die AuditorInnen tragen die Ergebnisse noch vor Ort in Checklisten im Notebook ein. Die Lead-AuditorInnen verfassen den Abschlussbericht, der die wesentlichen Feststellungen und Empfehlungen enthält.

Ausbildung: Wissen in Theorie und Praxis
Pflegefachkräfte (Gesundheits- und KrankenpflegerIn oder AltenpflegerIn), die beim MD Bayern als AuditorInnen beschäftigt sind, besitzen einen breit gefächerten Erfahrungshintergrund in der Pflegepraxis im stationären und/oder ambulanten Bereich. Sie verfügen über eine Leitungsweiterbildung und -erfahrung als Pflegedienst- oder Heimleitung oder haben ein (Fach)hochschulstudium absolviert.
Grundsätzlich erfordert die Tätigkeit eine hohe Flexibilität, Mobilität (Führerschein Kl 3/B und PKW) sowie gute EDV-Kenntnisse.

Einarbeitung: Mit Konzept und Mentor
Ein umfassendes Einarbeitungskonzept führt Sie an die neue Tätigkeit als AuditorIn heran. Neben einer allgemeinen Einführung in die Strukturen des MD Bayern weist Sie ein Mentor theoretisch und praktisch in die jeweiligen Handlungsfelder ein.