RegioKMUnet
Gesundheitsmanagement unterstützen
Der Medizinische Dienst Bayern ist Partner des Projektes RegioKMUnet. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Arbeit und Forschung (BMBF) gefördert und entwickelt ein ganzheitliches Konzept zur Förderung eines systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie bei kommunalen Arbeitgebern.
RegioKMUnet ist ein vom Bundesministerium für Arbeit und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt. Ziel des Verbundprojekts RegioKMUnet ist die Entwicklung und Implementierung eines ganzheitlichen Konzepts zur Förderung eines systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in KMU. Dabei stehen vor allem die zwei thematischen Schwerpunkte psychische Gefährdungsbeurteilung und die Chancen und Risiken der Digitalisierung der Arbeitswelt im Fokus.
Projektarbeit und Vorteile für das KMU
Das Projekt besteht im Wesentlichen aus 3 Säulen, über die für jedes teilnehmende KMU ein systematisches und effizientes Implementieren eines ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagement im Unternehmen stattfinden soll.
1. Netzwerke
Im Rahmen des Projekts werden 2 Netzwerke mit je 6 KMU gegründet (Erlangen/Nürnberg und Odenwald). In vierteljährlich stattfindenden Netzwerksitzungen werden Vertreter der Unternehmen (Unternehmensleitung oder Vertretung für den thematischen Bereich BGM und der Betriebsarzt) und die durchführenden Verbundprojektpartner zusammenkommen, um die Themengebiete aufzuarbeiten: Dabei werden über Vorträge, Veranstaltungen, Arbeitskreise etc., die dem Bedarf der KMU speziell angepasst sind, vor allem die psychische Belastung am Arbeitsplatz zusammen mit der Digitalisierung der Arbeit, aber auch allgemein das BGM behandelt. Neben den fachlichen Inputs soll über den Austausch der Unternehmen und dem Stattfinden gemeinsamer Kurse, Maßnahmen und Events ein Synergieeffekt entstehen.
2. Psychische Gefährdungsanalyse und Maßnahmen
Neben den Netzwerksitzungen wird mit den teilnehmenden KMU individuell gearbeitet. Bei der Psychischen Gefährdungsanalyse wird die psychische Belastung am Arbeitsplatz ermittelt. Seit 2013 ist jedes Unternehmen zur Durchführung dieser Analyse gesetzlich verpflichtet. Im Rahmen des Projekts wird dies mit übernommen und soll aber nicht nur der Gesetzesvorlage gerecht werden, sondern v. a. auch dem KMU zur evtl. Verbesserung der Situation verhelfen. Das Verfahren dazu entspricht den gängigen Vorgaben und Empfehlung des Gesetzgebers: Analyse über Mitarbeiterbefragung und Interview der Unternehmensleitung, Auswertung der Daten und Ableitung und Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation sowie Evaluation der Maßnahmen auf ihren Erfolg.
3. Kommunikationsportal und Außenwirkung
Für eine effiziente interne Kommunikation und als Wissensbasis hinsichtlich Themen des BGM sowie zur Außendarstellung des Verbundprojekts und der teilnehmenden KMU („employer branding“) wird ein Kommunikationsportal entwickelt. Alle teilnehmenden KMU können dies für eine interne Kommunikation zwischen den KMU oder auch innerhalb des eigenen Unternehmens nutzen.
Die Teilnahme am Projekt ist kostenfrei. Es besteht keinerlei Bindung.
Input durch die Unternehmen für die gesamte Projektlaufzeit
- Teilnahme an den Netzwerksitzungen (einmal pro Quartal)
- 1 Interview der Unternehmensleitung
- 2 Mitarbeiterbefragungen
- Unterstützung/Teilnahme bei der Durchführung der umzusetzenden Maßnahmen die sich als Bedarf im KMU aufgrund der Analysen ergeben
- Integration des Betriebsarztes für die Netzwerksitzungen
Durchführende Partner und Zuständigkeiten von RegioKMUnet
Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg:
- Entwicklung und Erprobung eines ganzheitlichen KMU-Netzwerk-Konzepts 2.0 zum Um-gang mit der Digitalisierung der Arbeit
- Entwicklung und Erprobung eines Kommunikationsportals als unternehmensinterne wie auch – externe Plattform zur Informationsverbreitung (Austausch, „employer branding“)
- Entwicklung und Erprobung eines Evaluationsinstruments sowohl zur Bedarfsanalyse und Erfolgskontrolle bzgl. BGM als auch zur Analyse der psychischen Beanspruchung und Ge-fährdung speziell durch die Digitalisierung mit der Erweiterung um die Erreichbarkeit und die Verfügbarkeit.
Grundig Akademie:
- Entwicklung und Erprobung von Gesundheitsmanagement-Konzepten in KMU
Medizinischer Dienst Bayern:
- Entwicklung eines Konzepts für die Einbeziehung und Kompetenzentwicklung von Betriebsärzten in das Gesundheitsmanagement von KMU
Peter Brehm GmbH:
- Entwicklung und Erprobung von Leitfadenkonzepten für Außendienstmitarbeiter und Produktionsarbeiter